Dorferneuerung und Flurneuordnung
Oberlauterbach - Wasserrückhaltung und Bodenschutz schützen Mensch und Natur vor den Folgen des Klimawandels

Zoombild vorhanden

© Kaudelka

Das Dorf Oberlauterbach liegt in einem Seitental des Lauterbachs. Die Topografie ist geprägt von lang gezogenen flach geneigten Ackerlagen im Westen und steilen mit Wald bestockten Hängen im Osten. Die vorherrschende Bodenart ist ein feinsandiger Lößlehm der für Hopfenanbau gut geeignet ist, aber auch Erosion begünstigt. Die Hofstellen liegen am Tiefpunkt des Talgrundes, es gibt keinen Vorfluter. Bei Starkregen wurden Hofstellen in den vergangenen Jahren immer wieder überflutet.

Deshalb hatte die frühere Gemeinde Oberlauterbach versucht mit einer Rohrleitung die Situation zu verbessern. Diese war jedoch mit Schlamm und Geröll verschmutzt und in der Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Gemeinsam mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern, den zuständigen örtlichen Behörden wie dem Straßenbauamt und den Planungsbüros wurde mit allen Beteiligten der Teilnehmergemeinschaft Konzepte entwickelt, um diese Herausforderungen zu meistern.

Im Fokus standen bei der daraufhin stattfindenden Dorferneuerung mit Flurneuordnung vor allem die nachhaltige Verbesserung der Wasserrückhaltung. Neben der Erneuerung und Ertüchtigung der Ortsentwässerung wurden in Zusammenarbeit mit den Bürgern, Landwirten und Fachbehörden wie dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern Maßnahmen zum Bodenschutz und somit auch zur Reduktion von Bodenerosion entwickelt und umgesetzt. Durch dezentrale Rückhaltemaßnamen und umfassendes Flächenmanagement rüstete sich die Gemeinde so für den Klimawandel.

Die im Rahmen der Flurneuordnung gebauten Rückhalte- und Absetzbecken schützen den Ort vor Überflutung und dienen als Erdfang für die unvermeidbare Bodenerosion im Hopfenanbau. Neben dem Hochwasserschutz wird mit der Initiative boden:ständig so auch die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und der Reinhaltung des Lauterbaches unterstützt.