(26. Oktober 2022) Zolling - „Die ILE Ampertal ist ein Katalysator der interkommunalen Zusammenarbeit“ – darüber waren sich die Bürgermeister der ILE-Ampertal-Kommunen einig und nahmen sich deshalb am vergangenen Mittwoch die Zeit im Rahmen einer Sitzung des Ampertalrats über die Zukunft der ILE zu beraten und diskutieren. Neben den aktuell anstehenden Themen wie der Neubeantragung des Regionalbudgets für 2023, stand auch die Ausarbeitung neuer Arbeitsstrukturen bei dem Termin im Zollinger Rathaus im Fokus.
Evaluierung, Bilanz ziehen, auf das Geschaffte zurückblicken – das spielt in der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) eine große Rolle. Bereits im März 2022 trafen sich die Bürgermeister sowie Gemeinderäte, die ILE-Umsetzungsbegleiterin Nina Huber, die Projektmanagerin der Öko-Modellregion Viktoria Ocvirk sowie Vertreter des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberbayern für ein gemeinsames dreitägiges Strategie- und Evaluierungsseminar. Im Rahmen dieses Seminars, das im niederbayerischen Kostenz stattfand, blickten die Teilnehmer auf die vergangene Entwicklung der ILE Kulturraum Ampertal zurück. Darauf aufbauend wurden bereits damals thematischen Schwerpunkte (Mobilität, Soziales, Energie und Ökomodellregion) für die interkommunale Zusammenarbeit der Region vereinbart und Arbeitskreise angeregt.
Beim Evaluierungsabschluss am vergangenen Mittwoch sollten vor allem die internen Strukturen noch einmal hinterfragt und optimiert werden. Die Moderation übernahmen wie bereits im März Nina Kiehlbrei und Susanne Huber. Der Ampertalrat besetzt zwar mit den Bürgermeistern, der ILE-Umsetzungsbegleitung und der Managerin der Öko-Modellregion bereits einen festen Platz in der Struktur der ILE. Die einzelnen Handlungsfelder sollen jedoch in Zukunft zusätzlich federführend von dafür benannten Bürgermeistern begleitet und vorangetrieben werden.
Damit auch die Kommunen und Gemeinderäte vor Ort auf dem neuesten Stand rund um das Thema ILE sind, wurde neben einem bereits bestehenden Newsletter zudem angeregt sogenannte „Multiplikatoren“ je Gemeinderat zu benennen. Diese sollen nach Besuch der verschiedenen Arbeitskreise den eigenen Gemeinderat in einem festen Tagesordnungspunkt über mögliche Projekte und Ergebnisse informieren.
Nina Huber, Umsetzungsbegleiterin der ILE Kulturraum Ampertal, freut sich, dass in Zukunft direkte Ansprechpartner für die einzelnen Handlungsfelder bestehen: „Die Arbeitskreise sind ein wichtiges Instrument für den Austausch zu den verschiedenen Themenfeldern. Durch die handlungsfeldführenden Bürgermeister können daraus aber auch konkrete Projekte entstehen.“
Auch Nina Kiehlbrei vom Bereich Zentrale Aufgaben weiß, wie wichtig die neu beschlossenen Strukturen sind: „In der interkommunalen Zusammenarbeit gibt es viele verschiedene Ebenen, die man gut miteinander vernetzen muss. Für den Erfolg der ILE ist es deshalb unerlässlich, die Kommunikation innerhalb und außerhalb sicherzustellen.“
Auch für die anstehende Fortschreibung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) ist das wechselseitige Funktionieren des Systems hinter der ILE ein entscheidender Faktor. Im nächsten Jahr soll bis zur Sommerpause ein Leistungsbild erarbeitet und Planungsbüros identifiziert werden, um danach das ILEK auszuschreiben. In diesem sollen insbesondere die in Zukunft anstehenden Herausforderungen im Bereich Mobilität und Energie Berücksichtigung finden. Denn auch und gerade in diesen Zeiten kann die interkommunale Zusammenarbeit entscheidend zum Gelingen von Projekten in diesen Bereichen beitragen.