Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern
Nachhaltigkeitsprojekt A.ckerwert im Landkreis Eichstätt

Mehrere Menschen stehen in einem Kreis auf einem Feld und sprechen miteinander.Zoombild vorhanden

Landschaftspflegeverband
Eichstätt
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(04. Juli 2023) München - Auf Äckern, Wiesen und Weiden werden Lebensmittel erzeugt. Gleichzeitig sind sie wichtiger Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Diese Flächen zu besitzen, zu verpachten oder zu bewirtschaften ist Privileg und Herausforderung zugleich und bringt ein hohes Maß an Verantwortung mit sich. Das Innovations-Projekt A.ckerwert der Verwaltung für Ländliche Entwicklung trägt dazu bei, dass Flächeneigentümerinnen und Flächeneigentümer sowie Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter ihre Verantwortung für eine nachhaltige Landwirtschaft wahrnehmen können. In Oberbayern, genauer gesagt im Landkreis Eichstätt, wird das Projekt nun vom dortigen Landschaftspflegeverband unterstützt.

2020 wurde das Modellprojekt im Zuge der Initiative Land.belebt vom Bereich Zentrale Aufgaben am Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberbayern ins Leben gerufen. Die ersten Projektversuche in den Landkreisen Dingolfing-Landau, Landshut und Rottal-Inn wurden gestartet. Im Jahr 2023 wurde das Projekt auf den Landkreis Eichstätt und Main-Spessart ausgeweitet.
Ein Bild von mehreren Personen zum Teil mit Gewinnen in den Händen. Zoombild vorhanden

Landschaftspflegeverband Eichstätt
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Landschaftspflegeverband ist mit im Boot
Bereits seit April berät und unterstützt der Landschaftspflegeverband Eichstätt Flächeneigentümer und Landwirte, wenn sie Nachhaltigkeitsaspekte in Pachtvereinbarungen aufnehmen wollen. Wie wichtig dabei die Unterstützung des Landschaftspflegeverbands ist, betonte Norbert Bäuml vom Bereich Zentrale Aufgaben am ALE Oberbayern bei einem Pressetermin im Hessental: „Durch die umfassende Begleitung durch den Landschaftspflegeverband bekommen die Grundeigentümer und Bewirtschafter die Möglichkeit ihre Pachtverträge fairer zu gestalten und an gemeinsam getragenen Naturschutzzielen auszurichten.“

Frau Geith, Geschäftsführerin des Landschaftspflegeverbands Eichstätt, weiß die Möglichkeit, die sich durch das Modellprojekt in ihrem Landkreis bietet, sehr zu schätzen: „Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein werden auch in den kommenden Jahren immer mehr an Bedeutung zunehmen. Mit A.ckerwert können wir gemeinsam mit den Landwirtinnen und Landwirten Dinge ausprobieren – und am Ende vielleicht sogar Vorreiter sein.“
Ein Gruppenbild von mehreren Personen auf einem Feld. Eine Frau in der Mitte hält einen Blumenstrauß in der Hand. Zoombild vorhanden

Landschaftspflegeverband Eichstätt
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Was soll durch A.ckerwert erreicht werden?
A.ckerwert hat zum Ziel, Nachhaltigkeitsaspekte in Pachtvereinbarungen aufzunehmen. Es steht unter dem großen Motto „Verpachten für Mensch und Natur.“ Das Projekt ist eine Plattform, um Menschen zusammenzubringen und Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten ein Gewinn sind: Landwirtinnen und Landwirte, Flächeneigentümerinnen und Flächeneigentümer und Natur.

Das Projekt A.ckerwert fördert den Austausch und Konsens zwischen den Belangen von Natur- und Umweltschutz und den Möglichkeiten landwirtschaftlicher Betriebe. Im persönlichen Gespräch mit den Verpächterinnen oder Verpächtern und Landwirtinnen oder Landwirten werden die Maßnahmen und Vereinbarungen maßgeschneidert für die jeweiligen Flächen herausgearbeitet. Besonders wichtig ist dabei der Dialog auf Augenhöhe, der das Verständnis für die jeweils andere Seite fördert.
Zielgruppe
In erster Linie versteht sich A.ckerwert als Ansprechpartner für Flächeneigentümerinnen und Flächeneigentümer, die den Wunsch nach einer naturnäheren Bewirtschaftung auf ihren Flächen haben. Das können Privatleute, Gemeinde, Kirchenverwaltungen, Vereine oder auch Unternehmen sein.
Aber auch Landwirtinnen und Landwirte, die auf gepachteten Flächen gezielt etwas für die Natur tun wollen, können sich an A.ckerwert wenden, wenn sie hierfür Änderungen im Pachtvertrag benötigen und Unterstützung im Dialog suchen.
Erste Erfolge
Insgesamt 130 Eigentümer mit 750 Hektar Fläche nehmen am Projekt teil. Erste Auszeichnungen, wie beispielsweise der Nachhaltigkeitspreis für die Brauerei Lammsbräu, der 3. Platz im Wettbewerb „Gutes Beispiel 2021“ des Bayerischen Rundfunks und der Auszeichnung als „Projekt Nachhaltigkeit 2020“ vom Deutschen Rat für Nachhaltige Entwicklung sprechen für sich.