Veranstaltung
Regionalbudget-Projekt: Zäune für Auerochsen auf Mooswiesen im Ampertal

Mehrere Menschen stehen vor einer Wiese und halten Schilder hoch.Zoombild vorhanden

ÖMR Kulturraum Ampertal

Seit dem Frühjahr grast eine Gruppe von Auerochsen auf einem kleinen Teil der Mooswiesen bei Kammerberg. Offiziell begrüßt wurden Sie in einem vom Landschaftspflegeverband Freising organisierten Ortstermin am vergangenen Dienstag. Gemeinde- und weitere Interessensvertreter konnten sich dabei über das Projekt informieren.

Das Projekt wirkt sich nicht nur positiv auf den Artenschutz, sondern auch auf den Moorbodenschutz aus: Die Tiere nutzen die Gebüsche als Unterstand, reduzieren den Schilfaufwuchs und schaffen „Störstellen“. Dadurch entstehen neue Habitate für die Arten, die ehemals in dem Gebiet heimisch waren. Insbesondere Wiesenbrüter profitieren durch die Anwesenheit von Weidetieren und der Zäunung. Zusätzlich dient die Beweidung dem Moorbodenschutz. Die naturnahe Beweidung ermöglicht außerdem die extensive Nutzung von Flächen mit dem Ziel einer schonenden Pflege.

Wie kam es zum Projekt?
In den 90er Jahren existierte in dem rund 83.000 qm großen Moosgebiet eine vielfältige Avifauna (Wiesenbrüter) und eine reichhaltige floristische Artenausstattung. Intensive Ackernutzung oberhalb der Flächen und eine weitgehende Nutzungsaufgabe der Flächen führte zu einer flächigen Ausdehnung von Schilfbeständen und einem Rückgang wertgebender Arten im gesamten Gebiet. Die weitgehende Nutzungsaufgabe von Feuchtflächen führte zu einer Sukzession, Verbrachung und Verschilfung. Um diesen Trend, sowie kostenintensive Pflegemaßnahmen (Schilfmahd) zu stoppen wurde der Plan gefasst, eine extensive und nachhaltige Beweidung der Flächen zu initiieren.
Bereitstellung der Flächen
Hierfür stellte neben dem Landkreis Freising auch die Gemeinde Fahrenzhausen Flächen zur Verfügung, die zusammen mit den Flächen einer ortsansässigen Landwirtsfamilie einen Flächenumgriff ermöglichte, der nun langfristig und ganzjährig extensiv beweidet werden kann. Bei den Flächen handelt es sich zudem um Flächen aus einem ehemaligen Flurneuordnungsverfahren.
Finanzielle Unterstützung über das Regionalbudget
Durch Fördermittel vom Amt für Ländliche Entwicklung im Rahmen des ILE- Regionalbudgets konnten über die Integrierte Ländliche Entwicklung Kulturraum Ampertal Mittel gewonnen werden, die zum einen für den Zaunbau und die zum anderen für die Bereitstellung von Unterständen sowie einer Heuraufe genutzt wurden und so den Start des Projekts ermöglichten.
Eine Frau hält eine Informationstafel nach oben und steht vor einer Mooswiese.

ÖMR Kulturraum Ampertal

Eine Gruppe von Personen steht auf einem Feldweg und hört einem Sprecher aufmerksam zu.

LPV Freising

Eine Bild von der Weide.

LPV Freising

Die Auerochsen auf der Weide.

ÖMR Kulturraum Ampertal