Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern
Sächsischer Minister für Regionalentwicklung besucht ILE in Oberbayern
(22. Juli 2020) Kirchanschöring - Staatsministerin Michaela Kaniber besuchte am 22.07.2020 zusammen mit ihrem Ministerkollegen Thomas Schmidt aus Sachsen die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Waginger See – Rupertiwinkel. Im Umfeld des Waginger Sees gab es bereits frühzeitig interkommunale Initiativen. Um eine ganzheitlich angelegte Zukunftsentwicklung der Region zu ermöglichen, haben sich Ende 2015 sieben Kommunen in dieser ILE zusammengeschlossen.
Die ILE Waginger See – Rupertiwinkel umfasst die Kommunen Fridolfing, Kirchanschöring, Petting, Taching am See und Wonneberg sowie den Markt Waging am See und die Stadt Tittmoning. Der 1. Bürgermeister Hans-Jörg Birner, zugleich Vorsitzender der ILE und der Ökomodellregion, empfing die Gäste im Haus der Begegnung in Kirchanschöring und erläuterte das Zusammenwirken der Regionalinitiativen:
Die Initiative boden:ständig hat die Verbesserung des Gewässerzustands des Waginger und Tachinger Sees zum Ziel. Es wurden Schlüsselmaßnahmen in Teileinzugsgebieten entwickelt und konkrete Maßnahmenvorschläge erarbeitet.Darauf aufbauend wurde 2012 die Flurneuordnung Waginger-Tachinger See angeordnet und bereits Maßnahmen zum Stoffrückhalt in den fünf Seengemeinden durchgeführt.
Die Ökomodellregion Waginger See – Rupertiwinkel verfolgt das Ziel, mit einer Änderung der Landbewirtschaftung die Wasserqualität in der Region nachhaltig zu verbessern und den Landwirten gleichzeitig neue Einkommensmöglichkeiten zu verschaffen. Inzwischen wurden zahlreiche Projekte wie die Erzeugung und Vermarktung von Bio-Braugerste, Biorindfleisch und Biokäse umgesetzt. Die Lokale Aktionsgruppe LEADER Traun-Alz-Salzach umfasst einen weiteren Bereich mit zusätzlichen beteiligten Kommunen. Ihre Haupthandlungsfelder sind Kultur, Tourismus und Freizeit sowie demographischer Wandel.
Besonders beeindruckt war Herr Staatsminister Schmidt von den Dorferneuerungsmaßnahmen und vom „Haus der Begegnung“, das bewusst als Veranstaltungsort ausgewählt wurde. Die Kombination von Wohnangeboten für Senioren und gemeinschaftlichen Einrichtungen bietet für die Kirchanschöringer eine neue soziale Mitte. Spannend sind auch die weiteren Pläne der Gemeinde für ein „anderes Wohnen“. So soll der Innerortsbereich von Kirchanschöring mit ortstypischen Bauten verdichtet werden. Hier können sich z.B. junge Familien zusammentun und gemeinsam flächensparend bauen.
Bei der anschließenden Diskussion sah Staatsminister Schmidt die sächsischen Umsetzungskonzepte bestätigt. Er nimmt aber einige neue Ideen und Ansätze mit nach Sachsen. Staatsministerin Michaela Kaniber bedankte sich abschließend bei Bürgermeister Birner, dem „Motor“ der Zusammenarbeit in der Region Waging. Die interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der ILE Waginger See - Rupertiwinkel ist ein Vorzeigeprojekt mit bereits vielen umgesetzten Maßnahmen geworden.