Dorferneuerung
Vogtareuth feiert neue Ortsmitte

Trachtengruppe läuft über DorfplatzZoombild vorhanden

Urheber: Claudia Höcherl/ALE Oberbayern

(07. September 2024) Auch wenn die Vogtareuther schon seit einiger Zeit die Fortschritte beim Umbau ihres Dorfplatzes bewundern konnten, fand am Wochenende nun die offizielle Einweihung der neuen Ortsmitte statt. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste der Partnergemeinde Sorède in Frankreich folgten der Einladung zur feierlichen Segnung der umgestalteten Dorfmitte. Mit dem Abschluss der wichtigen großen Dorferneuerungsmaßnahme ging mit Unterstützung des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberbayern der Wunsch nach einem Ortskern mit viel Aufenthaltsqualität und diversen Nutzungsmöglichkeiten in Erfüllung.

Auf einer leichten Anhöhe bilden die barocke St. Emmerams-Kirche und das westlich davon gelegene ehemalige Schloss – heute bekannt als Vogtei – von jeher die Mitte des Pfarrdorfs Vogtareuth. Am Dorfplatz trafen sich die Menschen, feierten und tauschten nach dem Kirchgang Neuigkeiten aus. Ein besonderer Ort, an dem Dorfgemeinschaft gelebt wurde. Was über die Jahre verloren ging und sich die Vogtareuther zurückwünschten, war eine Ortsmitte mit Aufenthaltsqualität und verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten. Mit Hilfe der Dorferneuerung sollte dies in die Realität umgesetzt werden.

Vorstand im GruppenfotoZoombild vorhanden

Urheber: Claudia Höcherl/ALE Oberbayern

Im Frühjahr 2023 begannen die Umgestaltungs- und Sanierungsmaßnahmen am Dorfplatz mit der Neugestaltung der Vogteistraße und des Moosweges. Sie sind Teil eines umfassenden Maßnahmenkatalogs der Dorferneuerung Vogatreuth, die 2018 angeordnet wurde. Neben der Neugestaltung der Randbereiche wurden zusätzliche Parkmöglichkeiten geschaffen. Hinzu kamen neugestaltete Stellplätze am Friedhof. Außerdem entstand entlang des Mooswegs zwischen Dorfplatz und Schön Klinik ein Fußgängerweg. Ein weiterer Fußweg stellt die Verbindung zwischen Rosenheimer Straße und der Straße Am Kirchsteig her. Kleinere Maßnahmen erfolgten darüber hinaus im Ortsteil Straßkirchen mit dem neuen Friedhofszugang. Der Vogtareuther Dorfplatz selbst wurde gepflastert und mit Sitzgelegenheiten versehen. Ein besonderer Blickfang ist ein Brunnen aus rotem Marmor innerhalb der Sitzgruppe. Er trägt die Wappen von Vogtareuth und Sorède. Ein symbolträchtiges Zeichen der Verbundenheit zu der südfranzösischen Partnergemeinde, das dem Ersten Bürgermeister Rudolf Leitmanstetter ein besonderes Anliegen ist.
Personen halten Ansprache zur DorfeinweihungZoombild vorhanden

Urheber: Claudia Höcherl/ALE Oberbayern

Gestaltet wurde der Brunnen von dem Steinbildhauer und Künstler Alfred Regnat, der im Ortsteil Zeißberg lebt und arbeitet. Radfahrer, Wanderer und andere durstige Seelen können dort ihren Durst stillen, denn das Wasser des Brunnens hat Trinkwasserqualität. Im Zuge der Neugestaltung der Ortsmitte wurde auch ein Gedenkstein für den Ehrenbürger Sepp Rumberger aufgestellt sowie ein Baum gepflanzt.
Szene mit Personen anlässlich der Einweihung eines DorfplatzesZoombild vorhanden

Urheber: Claudia Höcherl/ALE Oberbayern

Der Vorstandvorsitzende der Teilnehmergemeinschaft (TG) Peter Höcherl vom ALE Oberbayern freute sich über das Resultat der Dorferneuerung in Vogtareuth. „Das überaus positive Ergebnis bei der Umgestaltung der Dorfmitte ist vor allem der engagierten Mitwirkung des Vorstands und der Arbeitskreise im konstruktiven Zusammenspiel mit dem Architekten Gerhard Hajer zu verdanken“, sagte der Projektleiter anlässlich der Einweihung der neuen Dorfmitte. Man habe auch die historischen Gebäude der Kirche und der Vogtei optimal integrieren können. Vor allem aber dankte er allen beteiligten Akteuren, die mit ihren Ideen, ihrem Einsatz und schließlich auch ihrer Geduld das umfassende Projekt zu einem erfolgreichen Ende gebracht haben. Dabei ging es vor allem um das gemeinsame Gestalten, dem Grundverständnis vom Sinn und Inhalt der Gemeindeentwicklung, wie er im Leitgedanken der Gemeinde festgehalten wurde.

Die Planung und Umsetzung der Maßnahmen erfolgte durch die Teilnehmergemeinschaft Vogtareuth in Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Die Baukosten betragen rund 1,1 Mio. Euro, vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern wurden 55 Prozent übernommen.

Wissenswertes:

Der Projektleiter in der Ländlichen Entwicklung hat eine bedeutende Funktion bei der Realisierung von Maßnahmen, die darauf abzielen, die Lebensqualität und Zukunftsaussichten im ländlichen Raum zu steigern. Du willst mehr dazu wissen? Unser Video bietet einen Einblick hinter die Kulissen:

https://www.youtube.com/watch?v=5Fdn5ovroa4 Externer Link