Pressemitteilung
Gold für Kottgeisering

Bild von einem Dorfplatz mit einem Brunnen und einem Haus mit Fensterläden.Zoombild vorhanden

Max Kronenwitter

(28. Oktober 2024) – Die Gemeinde Kottgeisering im Landkreis Fürstenfeldbruck hat beim diesjährigen Bezirksentscheid des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ die begehrte Goldmedaille gewonnen. Diese Auszeichnung würdigt die vorbildliche Entwicklung und die lebendige Dorfgemeinschaft von Kottgeisering.

Das war allerdings nicht immer so: Bereits seit 2009 beschäftigt sich die 1600-Einwohner-Gemeinde damit, den Ort lebenswert zu erhalten. Im Rahmen einer umfassenden Dorferneuerung wurde deshalb zunächst der Dorfplatz inklusive der Dorfstraße neugestaltet. Das Konzept erarbeitete das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberbayern gemeinsam mit einem Arbeitskreis, in dem sich zehn Bürgerinnen und Bürger freiwillig engagierten. Eingeweiht wurde die neue Ortsmitte im April 2012, auch über zehn Jahre später plätschert noch frisches Quellwasser aus dem dortigen Brunnen.

Ein Bild von einem engen Bach.Zoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern

Nach Abschluss der Schlüsselmaßnahmen der Dorferneuerung wandte man sich in Kottgeisering der Renaturierung des Mutterbachs zu. Anstatt abflussbeschleunigender Sohlschalen, die in den siebziger Jahren in das Gewässer eingebaut wurden, erhielt der Bach ein natürliches, mäandrierendes Bett mit Sohlschwellen. Eine kleine Kneippanlage lädt außerdem zum Wassertreten ein. Mehrere Sitzbänke und ein Wasserspielplatz erschließen diesen Bereich zudem für Erholungssuchende.
Ein Bild von einem schön angelegten Bach mit Kneipp-Anlage.Zoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern

Anschließend stand die Gemeinde Kottgeisering vor einem weiteren Projekt. Bei starkem Regen floss das Oberflächenwasser von den westlichen Hängen in den Ort und richtete große Schäden an. Ein Konzept für den dezentralen Wasserrückhalt mit insgesamt 16 Mulden wurde von einem Planungsbüro ausgearbeitet. Derzeit befindet sich ein erstes dieser Erdbecken in Planung. Diese Flutmulde soll bis zu 1760 Kubikmeter Niederschlagswasser zurückhalten und verzögert ableiten. Außerdem steht ein dorfgerechter Umbau der Jesenwanger Straße mit verkehrsbremsender Wirkung an.
Trotz der verdienten Auszeichnung und der momentanen Freude wird in Kottgeisering weiterhin gewerkelt. Das bestätigt auch der zuständige Projektleiter des ALE Oberbayern Johannes Mühlbauer: „Das gute Zusammenspiel der Menschen im Ort, der Gemeinde und dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern ist beispielhaft. Gemeinsam werden Ziele formuliert und anschließend umgesetzt. Dies führt zu breiter Akzeptanz in der Bevölkerung.“
Die offizielle Preisverleihung fand am vergangenen Donnerstag im niederbayerischen Oberalteich statt. Zusätzlich zu Kottgeisering konnte sich in Oberbayern die Gemeinde Leobendorf im Landkreis Berchtesgadener Land über Silber freuen.